Corona ist überall – Flüchtlingshilfe solidarisch mit Aktivist*innen im Hungerstreik

Flüchtlingslager müssen dringend aufgelöst und Geflüchtete versorgt werden

Katastrophal ist die Lage in den Flüchtlingslagern an den griechischen Außengrenzen. Während es uns in Deutschland gemessen an den Ausmaßen der Corona Pandemie im internationalen Vergleich wirklich gut geht und wir anscheinend die erste Welle relativ glimpflich überstanden haben, ist die Situation für die schutzsuchenden Geflüchteten mehr als brisant. Während wir hier in der Lage sind die sogenannten Risikogruppen – unsere Eltern und Großeltern – durch Abstand, eingeschränkten Kontakt und das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung zu schützen, begegnen die Menschen in diesen Camps dem potentiell tödlichen Virus schonungs- und chancenlos, da diese Maßnahmen dort nicht umsetzbar sind. Während wir hier eine erstklassige medizinische Versorgung haben, sind die Menschen dort sich mehr oder weniger selbst überlassen.

Doch das sieht kaum jemand. Warum? Auf Grund der Pandemie ist es nicht möglich, dass Fotografen und Kamerateams die Situation vor Ort dokumentieren und die restliche Welt darüber informieren. So geraten die Geflüchteten, Schutzsuchenden und Schutzlosen in Vergessenheit – in einer Zeit und Situation, in der sie uns mehr denn je brauchen.

Dabei gibt es längst feste Zusagen, um diesen unseren Mitmenschen zu helfen. Die Organisation Seebrücke zum Beispiel gründete bereits im Sommer 2019 das Städtebündnis sicherer Häfen, dem zwölf deutsche Städte angehören und damit ihre Bereitschaft erklären, aus Seenot gerettete Menschen zusätzlich zu den nach dem so genannten Königsteiner Schlüssel verteilten Geflüchteten aufzunehmen. Die dringend notwendige Evakuierung der Lager und medizinische Versorgung der dort lebenden Menschen wäre somit jederzeit realisierbar – doch es tut sich nichts.

Dieses Nichtstun führte nun sogar dazu, dass Aktivist*innen, ähnlich wie 1933 Mahatma Gandhi, in den Hungerstreik traten, um auf die Dringlichkeit des Handlungsbedarfs aufmerksam zu machen.

„Im Internet gibt es eine Plattform deutscher Aktivistinnen, www.filesfrommoria.de , wo als quasi letzter Versuch eines Hilferufs Videos und Bilder aus dem entsprechenden Camp auf Lesbos, aufgenommen von realen Personen, die dort leben, geteilt werden. Es ist erschütternd und herzzerreißend zu sehen und zu hören, was sich dort abspielt und wie die Menschen dort um ihre Angehörigen und nicht zuletzt auch um sich selbst bangen und bangen müssen. Wir sprechen hier von einer humanitären Katastrophe, die sich nebenbei und im Hintergrund abspielt, während alle nur auf sich selbst und ihr näheres Umfeld schauen. Wir als Flüchtlingshilfe solidarisieren uns mit den Aktivistinnen und fordern ebenfalls aufs Eindringlichste die sofortige Aufnahme und Versorgung der dort und anderswo festsitzenden Mitmenschen. Wir haben hier, daheim und vor Ort, so viel Solidarität und Nächstenliebe bewiesen in Zeiten von Corona. Wir schützen unsere Liebsten und wir helfen zum Beispiel den älteren Nachbarn, indem wir für sie einkaufen und vieles mehr. Diese Menschlichkeit darf nicht an der Landesgrenze enden, sondern muss jetzt erst recht auch für diejenigen gelten, die sich selbst nicht helfen können.“

Kirsten Markwart, 2. Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Hamm e. V.

Traumasensibler Umgang mit Geflüchteten

Liebe Engagierte in der Flüchtlingsarbeit,

Sie haben Kontakt zu Geflüchteten und Ihnen ist aufgefallen, dass Ihre Bekannten Traumata erlebt haben könnten?

Endlich ist es so weit! Die Flüchtlingshilfe hat in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Integrationszentrum eine Fortbildung ins Leben gerufen:

„Traumasensibler Umgang mit Geflüchteten“

Adressaten

Ehrenamtlich Engagierte und weitere Interessierte

Referentin

Frau Gehrcke, Psychosoziales Traumazentrum für Flüchtlinge Ahlen

Termin

6.Juli 2019, 11- 17 Uhr

Ort

Flüchtlingshilfe Hamm e.V.

Hohe Straße 33, 59065 Hamm

Ansprechpartnerin

Melissa Bauer

Tel.: 02381 175047

melissa.bauer@stadt.hamm.de

Bitte melden Sie sich bei Frau Bauer an!

Inhalt

Bei vielen Fachkräften und ehrenamtlich Engagierten bestehen Fragen und
Unsicherheiten bezüglich des Umgangs mit traumatisierten Geflüchteten.

Wie erkenne ich Traumasymptome?

Gehört das überhaupt in meinen Aufgabenbereich und entspricht meiner Kompetenz?

Darf über das Trauma gesprochen werden?

Besteht die Gefahr einer Retraumatisierung?

Welche äußeren Bedingungen brauchen traumatisierte und psychisch schwer belastete Geflüchtete?

Welche Möglichkeiten der Traumatherapie gibt es für Geflüchtete?

Wie kann ich selbst stabilisierend agieren?

Wie kann ich eigene Grenzen erkennen und mich auch um mich selbst kümmern?

Auf diese Fragen und mehr wird im Seminar eingegangen.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Auch die Verpflegung ist kostenlos.

Refubeats 2018 – Ein schönes Fest

Aufbau

Gestern wurde gefeiert: Die Flüchtlingshilfe Hamm e.V. hatte zum  vierten Mal zum Fest „Refubeats“ eingeladen. Bereits der Aufbau machte den Helfern ungemein Spaß.

Programm

Zum Programm gehörte wie inzwischen in jedem Jahr ein Auftritt der Hip-Hop-Gruppe „Art of Moving“, die trotz des feuchten Wetters den Gästen ordentlich einheizte. Die Nässe schreckte nicht davor ab, sich im Rahmen der Choreographie auch auf den Boden zu legen.

Die afghanischen Freunde der Flüchtlingshilfe gaben ihren beeindruckenden Schwerttanz zum Besten.

Grußworte, Musik und Tanz

Nachdem Bürgermeister Lindemann Grußworte der Stadt gesprochen  und Seiki Spyrou von der Flüchtlingshilfe sich bei all den Helfern und der Freikirche bedankt hatte, nahm das Fest seinen gewohnten Lauf mit viel Speis, Trank, Musik und Tanz.

„Unser Weg nach Deutschland“

Am letzten Donnerstag fand ein Interviewabend mit dem Titel „Unser Weg nach Deutschland“ statt, eine  gemeinsame Veranstaltung der Flüchtlingshilfe Hamm e.V.  mit der ai-Gruppe Hamm und der FUgE in der VHS . Der Leiter der Volkshochschule, Herr Lammers, übernahm die Einführung in das Themenfeld und ging dabei auch auf die aktuellen Ereignisse in Chemnitz und Köthen ein. Er betonte, dass die VHS für Toleranz und Vielfalt stehe und daher froh sei, Gastgeber eines solchen Interviewabends zu sein.

Frau Monika Siegert von der Amnesty-Gruppe in Hamm moderierte die unterhaltsame Interviewrunde. Sie stellte die Teilnehmerinnen Frau Dorsa Moinipour, Frau Selda Izci und Frau Zara Behzadpour vor und läutete sogleich die erste Runde ein, indem sie fragte, welche Erfahrungen die Damen in ihrem bisherigen Leben mit Ressentiments und Fremdenfeindlichkeit gemacht hätten. Die Perspektiven unterschieden sich voneinander in auffälliger Weise. Je weniger deutsch jemand aussah, desto stärker waren die auf Diskriminierung basierenden Erfahrungen. Frau Izci berichtete davon, dass es einen erheblichen Unterschied mache, ob man als sogenannter „Biodeutscher“ eine Wohnung suche oder als Mensch mit Migrationshintergrund.

Die Diskussion verfestigte sich beim Begriff der „Integration“ und wieviel von den verschiedenen Akteuren dabei erwartet werden könne. Die Bandbreite ging von einer fordernden bis zu einer gebenden Haltung in dem Sinne, dass angemerkt wurde, dass nicht jede Frage nach der Herkunft unbedingt mit negativen Intentionen einhergehe. Auf der anderen Seite wurde die teils verletzende Wirkung solch einer Frage dargelegt. Frau Izci ließ die Zuschauer an den Emotionen teilhaben, die sie selbst häufig gefühlt hatte: „Deutschland ist eigentlich meine Heimat. Aber mir wird immer wieder das Gefühl gegeben, nicht deutsch zu sein.“ Frau Dorsa Moinipour erwiderte: „Ich empfinde es als diskriminierend, wenn es die erste Frage ist, die mir gestellt wird. Es vermittelt: Du gehörst nicht zu uns. Es verletzt mich, wenn gedacht wird, dass ich nicht dazu gehöre.“ Frau Behzahdpour entgegnete, dass solch eine Frage auch einfach ein erster Schritt der Annäherung sein könne. Und aus dem Publikum kam der Einwand, dass es auch einfach Interesse zeigen könne. Man einigte sich darauf, dass es ganz stark von der empfundenen Intention der Frage abhänge, ob sie verletzend wirke oder nicht.

Als Lösungsansatz brachte die Moderatorin, Frau Monika Siegert, ein Zitat von Herrn Aladin El-Mafaalani:

Die lebensweltliche Integration von Migranten benötigt Zeit und verläuft unspektakulär wie von selbst, wenn sich Menschen in Freiheit und Nachbarschaft begegnen, in Vereinen gemeinsame Ziele verfolgen und sich über die Unterschiedlichkeiten austauschen. Ohne Begegnungen und Austausch laufen auch die hartnäckigsten moralischen Appelle zur Integration notgedrungen ins Leere.

Wir von der Flüchtlingshilfe setzen genau dort mit unseren Angeboten an. Wenn Sie gerne neue Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund kennen lernen möchten, so laden wir Sie herzlich zu unserem Meet & Talk dienstags nachmittags in die Zentralbibliothek zwischen 16-18 Uhr ein.

Frau Monika Siegert schloss den Abend mit einem weiteren Zitat von Herrn El-Mafaalani:

Umfassende Integration, also ein freies Land für alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Sexualität, Behinderung zu sein, ist in allen Einwanderungsländern relativ neu… Zusammenwachsen dauert und tut weh.

 

Malteser Cup 2018 in #Hamm

Wie jedes Jahr fand heute der heiß herbei gesehnte Malteser Cup 2018 statt. Die Flüchtlingshilfe Hamm e.V. nahm mit zwei Mannschaften teil und erreichte mit der ersten den vierten Platz von insgesamt 28 Mannschaften.

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Unser herzlicher Dank gilt den Maltesern um Herrn Thilo Diekmann für die gute Organisation der Veranstaltung! Und wir versprechen nach dem Erreichen des Achtelfinals 2015, dem Erreichen des Viertelfinales 2016, dem Erreichen des Halbfinales 2017 und 2018 nächstes Jahr direkt um den Malteser Cup im Finale zu streiten. 🙂

Flüchtlingsberatung immer mittwochs

Heute fand wie jeden Mittwoch von 17-19 Uhr unsere Flüchtlingsberatung mit unserer Regionalberaterin Frau Bodenstaff und den ehrenamtlichen Beraterinnen und Beratern statt.

Seit 2015 sind wir dankbar die Räume im Feidikforum in der Feidikstr.27 nutzen zu dürfen, wodurch die Beratung etwas von einer Café-Atmosphäre erhält und einige auch einfach nur deshalb kommen, um sich zu unterhalten.

Montags und Freitags bieten wir unsere Regionalberatung in unseren Räumlichkeiten in der Hohestr. 33 zwischen 15-18 und 10-13 Uhr an.

 

 

Refubeats – Fest der Flüchtlingshilfe geht in die nächste Runde

Am Samstag, dem 23. September findet erneut das beliebte und stets gut besuchte Fest „Refubeats“ der Flüchtlingshilfe Hamm e. V. zwischen 17-23 Uhr auf dem Gelände der Freikirche Hamm statt. Die thematischen Schwerpunkte liegen dieses Jahr bei Fluchtursachen, Klimaschutz und Umwelt. Es gibt wieder Essen, Getränke und Musik aus den unterschiedlichsten Ländern und Kulturen. Zwischen Theaterszenen, die von Geflüchteten inszeniert werden, und Akrobatikeinlagen, stellen sich Umweltorganisationen vor. Auch für die jüngsten ist gesorgt, da es zum Beispiel Kinderschminken geben wird. Der Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann kündigte ebenfalls seinen Besuch an.

Martin Kesztyüs, Vorsitzender des Vereins: „Die Vorfreude auf unser Fest ist groß und wurde bisher nie enttäuscht, sondern eher übertroffen. Wir sind sehr dankbar und stolz darauf, was wir hier gemeinsam immer wieder auf die Beine stellen. Multikulti? Bei uns wird es gelebt.

 

 

Malteser Cup Fußballturnier

Am letzten Samstag fand der Malteser Cup der ZUE Hamm statt. 18 Mannschaften trafen sich auf dem Fußballplatz vor dem Maxipark. Die Flüchtlingshilfe Hamm nahm wie inzwischen auch in den letzten beiden Jahren wieder teil. Wir hatten so viele Spieler dabei, dass wir zwei Mannschaften stellen konnten, was kurzfristig dadurch ermöglicht wurde, dass eine andere Mannschaft nicht antrat.

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Das Turnier begann, und anfangs war die zweite Mannschaft erfolgreicher als die erste. Wir konnten in der Vorrunde öfter gewinnen als es die erste Mannschaft in der anderen Gruppe schaffte. Beide Mannschaften absolvierten auch erfolgreich das Achtelfinale und trafen dann überraschenderweise im Viertelfinale aufeinander. Dort siegte die erste Mannschaft. Im Halbfinale unterlag nun leider auch die erste Mannschaft mit lediglich eins zu null gegen eine nicht übermäßig stärkere Mannschaft. Es wurde dann noch um den dritten Platz ein Neunmeterschießen veranstaltet, das die erste Mannschaft der Flüchtlingshilfe für sich entscheiden konnte.

Einen herzlichen Dank den Maltesern um Herrn Thilo Diekmann für die gute Organisation der Veranstaltung! Und wir versprechen nach dem Erreichen des Achtelfinals im vorletzten Jahr, dem Erreichen des Viertelfinales im letzten Jahr und dem Erreichen des Halbfinales in diesem Jahr nächstes Jahr direkt um den Malteser Cup im Finale streiten zu werden. 🙂

Abgründe der (Un)menschlichkeit – Kundgebung gegen das Sterben im Mittelmeer

Am Freitag, 15. September, fand um 18:00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz eine Kundgebung gegen das Sterben im Mittelmeer und die Außenpolitik der EU diesbezüglich statt. Die gemeinsamen Organisatoren der Veranstaltung waren die Flüchtlingshilfe Hamm e. V. und Jugendliche ohne Grenzen NRW.

Athanassios Spyrou, 2. Vorsitzender der Flüchtlingshilfe Hamm e.V.: „Was sich gerade im Mittelmeer abspielt ist eine humanitäre Katastrophe die ihres gleichen sucht. Es reicht nicht, dass die EU selbst keine Seenotrettung für Flüchtlinge betreibt, sondern es geht hier noch einen Schritt weiter, indem die EU Libyen finanziell darin unterstützt die Nichtregierungsorganisationen, die diese Aufgabe übernommen haben, daran zu hindern Menschenleben zu retten. Das können und wollen wir so nicht hinnehmen, deshalb fordern wir eine einheitliche Asylpolitik für Europa und vor allem ein Ende des Sterbens im Mittelmeer.“

Yehya Karaim, Sprecher von Jugendliche ohne Grenzen HAMM: „Wegzusehen, während unzählige, verzweifelte Menschen ertrinken und sich nicht an der Rettung dieser Menschen zu beteiligen ist schon schlimm genug. Nun auch noch ein Land dafür zu bezahlen andere daran zu hindern Flüchtlingen zu helfen, gibt dem Ganzen eine erschreckende, neue Dimension der Unmenschlichkeit, die wir nicht akzeptieren können.“

 

 

 

Traurig-Schön: Bewegende Momente beim Interviewabend

Bewegend und beeindruckend war er, der Interviewabend mit Geflüchteten und Migranten. Das Motto des Abends war klar: Wir wollen Türen öffnen und über das für gewöhnlich Verborgene sprechen. Wir wollen miteinander reden – nicht übereinander.

Ein hehres Ziel, doch der Plan ging auf. Die geladenen Gäste hätten unterschiedlicher nicht sein können. Während Yvonne Chipo Makopa aus Simbabwe die Geschichte ihrer Migration nach Deutschland erzählte, berichteten Anas Hasan aus Syrien und Mohibullah Hoshang aus Afghanistan über die Umstände und das Grauen ihrer Flucht. Es war ein bewegender Abend, mit teils zutiefst traurigen, aber auch lustigen Momenten.

„Es ist nicht unser Krieg“ beantwortete Anas Hasan im Laufe des Abends die populäre Frage, warum primär junge Männer flöhen und warum diese nicht stattdessen für ihr Land kämpften. Es sei eine ausweglose Entscheidung zwischen töten und getötet werden, erläuterte er weiter. Dennoch hat er gut drei Jahre überlegt, sich vor Ort für eine bessere Zukunft eingesetzt und alles versucht, bevor er sich entschloss die Gefahren und die Ungewissheit einer Flucht gemeinsam mit seinem Bruder auf sich zu nehmen. Über die Türkei kam er durch einen Schlepper nach Deutschland. Etliche Stunden verbrachte er in einen LKW geengt mit viel zu vielen anderen Flüchtlingen, im Dunkeln, ohne ein Wort, bis er schließlich irgendwo in Deutschland ausgesetzt wurde. „Das war nicht so geil.“ sagt er und beweist gerade mit dieser Formulierung einmal mehr, wie gut er sich mittlerweile in die Deutsche Sprache und Kultur eingefunden hat.

Im starken Kontrast dazu stehen die Erlebnisse von Yvonne Chipo Makopa, die mit siebzehn Jahren durch einen Schüleraustausch das erste Mal nach Deutschland kam und später zum Studieren wiederkehrte und blieb. Auch ihr Weg war nicht leicht, doch sie muss sich mittlerweile häufig dafür rechtfertigen, dass ihre Geschichte weniger traurig erscheint – eine Begleiterscheinung der Flüchtlingszahlen, die eine absurde, sensationslüsterne Erwartungshaltung aufzeigt.

Zum Thema Integration und Leitkultur formuliert sie treffend „Man kann nicht erwarten, dass Menschen unterschiedlichster Herkunft von heute auf morgen anfangen Müll zu trennen“ und fordert mehr Zeit und Nachsicht – für beide Seiten.

Auch Mohibullah Hoshang möchte sich gerne integrieren und vor allem endlich die Deutsche Sprache lernen dürfen. Als Politiker, der sich für Frauenrechte einsetzte und medial bekannt war, war er in Afghanistan den Taliban ein Dorn im Auge und wurde bedroht. So entschloss auch er sich notgedrungen zur Flucht, die allerdings erst im dritten Anlauf gelang und erschütternde Eindrücke hinterließ. In Deutschland angekommen ist seine Situation weiterhin schwierig: Ihm droht die Abschiebung in das angeblich sichere Afghanistan, weshalb er bisher bei Deutschkursen immer nur auf der Warteliste landete. Er berichtet, dass die Angehörigen einflussreicher Personen in Afghanistan häufig in Europa lebten und fragt zurecht, wie es sein könne, dass ein Land als sicher eingestuft werde, in dem sich selbst diese Menschen nicht sicher fühlten. Er erhofft sich ein Umdenken diesbezüglich von der Politik in Deutschland und setzt sich mit großem Engagement bei Kundgebungen und anderen Aktionen dafür ein dies zu erreichen.

Eindrucksvoll zeigte der Abend auch, dass es nicht „die Flucht“ gibt, sondern sich hinter jedem Schicksal eine individuelle, tragische Geschichte verbirgt. Gerade deswegen wird es auch zukünftig weitere Interviewabende mit immer neuen Gästen geben, denn es gilt nach wie vor: Wir müssen reden!

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